Vorgeschichte:
Nach unseren bereits über 25 Hochseekreuzfahrten mit diversen Reedereien haben wir uns nun entschieden, der Flusskreuzfahrt eine Chance zu geben. In diesem Beitrag werden wir Euch erzählen, ob eine Flusskreuzfahrt auch für Reisende unter 70 Jahren geeignet ist. Zusätzlich werden wir Euch mit sämtlichen Details versorgen, die wir über das nagelneue Flusskreuzfahrtschiff, die Asara, von Phoenix Reisen erfahren haben.
Aber nun ganz von vorne, wie kommt man überhaupt darauf eine Flusskreuzfahrt als Reise in Betracht zu ziehen?
Nun bei uns war es so, dass wir schon viele Kreuzfahrten auf sämtlichen Ozeanen unternommen haben. Aber Urlaub im eigenen Land kam immer ein wenig zu kurz. Außerdem hatten Flußkreuzfahrten bis jetzt immer für uns so ein angestaubtes Image. Fest in unser Gehirn eingebrannt, waren Berichte über Kabinen direkt über dem Maschinenraum und immensen Geräuschpegel, Kabineneinrichtungen mit Klappbetten an der Wand und klitzekleinen Bullaugenfenstern. Aber dann, an einem grauen Herbsttag entdeckten wir einen Internetbericht über den Neubau eines Flusskreuzfahrtschiffes von Phoenix Reisen, der Name des Schiffes: Asara. Wir sahen genauer hin. Die Kabinengröße und auch die Kabineneinrichtung sahen vielversprechend aus, keine düsteren Kammern und kleine Behausungen. Die Kabinen machten einen modernen, stylischen Eindruck mit Fenstern bis zum Boden, so dass man durch das Öffnen der Fenster einen französischen Balkon erhält. Das Farbkonzept aus grau und türkis ebenfalls sehr ansprechend, sogar an Kleinigkeiten, wie z.B. die Nespressomaschine & Radiowecker inkl. Bluetoothfunktion wurde gedacht.
Also entschlossen wir uns zur Buchung einer zweitägigen Schnupperkreuzfahrt. Ein verlängertes Wochenende von Samstag 08.04.17 bis Montag 10.04.17 waren wir Gäste auf der nagelneuen Asara von Phoenix Reisen. Gebucht hatten wir, eine Kabine mit französischem Balkon auf dem Saturn Deck, erhalten haben wir eine Kabine mit französischem Balkon auf dem Orion Deck. Eine Kabinenkategorie besser als ursprünglich gebucht.
Daten & Fakten zur Asara:
Schiffstaufe: 31.03.17
Taufpatin: Sarah Krumpen
Baujahr: 2017
Länge: 135m
Breite: 11m
Tiefgang: 1,60m
Passagieranzahl: 190
Kabinenanzahl: 86 (davon 74 mit französischem Balkon)
Während unserer Reise waren 165 Passagiere an Bord, also nicht komplett ausgebucht.
Anreise:
Samstag gegen 13 Uhr sind wir zu unserer bis dato kürzesten Anreise zu einer Kreuzfahrt gestartet. Von Essen bis Köln zum Parkhaus von Globus sind es gerade mal 85 km. Bereits um 13.45 Uhr sind wir am Globus Parkhaus angekommen. Den Parkplatz haben wir bereits vorab im Internet reserviert. Die Reederei Phoenix & unser Reisebüro Kreuzfahrtberater hatten uns hierzu ausführliche Informationen zukommen lassen. Der Preis für 2 Tage beträgt 54 Euro, ein normales Preisniveau für ein Parkhaus in Köln. Inklusive ist der Shuttlebus zur Anlegestelle des Flusskreuzfahrtschiffes. Wir geben unser Auto und auch den Autoschlüssel ab, bezahlen unsere Parkgebühren und sitzen bereits 5 Minuten später im Bus. Kurze Zeit später starten wir mit dem Bus vom Parkhaus aus zum Anleger der Asara. Der Bus ist im Topzustand und der Fahrer erklärt während der Fahrt, die nur 10 Minuten dauert, noch ein paar Sehenswürdigkeiten wie die Kranhäuser, Severinsbrücke und natürlich den Dom. Ein paar Minuten später lässt er uns direkt am Anleger der Asara, der dieses Mal direkt neben dem Schokoladenmuseum ist, aussteigen. Der türkise Begrüssungsteppich ist bereits für uns ausgerollt und wir können nun sofort an Bord gehen.
Checkin:
Unser erster kurzer Weg führt uns zur Rezeption, die sich in direkter Nähe des Eingangs befindet. Der Checkin ist bereits nach wenigen Minuten erledigt, wir geben unsere Ausweise ab und erhalten unsere Zimmerkarten. Ein sehr netter & zuvorkommender Mitarbeiter begleitet uns zur Kabine, die auf dem höchsten Kabinendeck (Deck 3) liegt. Wir stellen kurz unsere kleinen Handgepäcktrolleys ab und gehen als nächstes zum Restaurant, um uns unseren Tisch fürs Abendessen reservieren zu lassen. Sehr positiv überraschend fanden wir, dass wir den Tisch selber aussuchen können. Wir entscheiden uns für einen Vierertisch. Eine gute Wahl wie sich später herausstellt. Doch nun nochmals zurück zu unserer Kabine.
Kabine:
Wir haben Kabine 318, das ist Kabinenkategorie E mit französischen Balkon, auf dem Oriondeck. Als wir auf die Kabine kommen, fallen uns direkt die netten Kleinigkeiten auf, die Phoenix uns auf die Kabine gestellt hat. So viele Präsente haben wir selbst auf unseren bisherigen Kreuzfahrten noch nicht bekommen: Rucksack, Tasse, Pralinen, Sekt und Kugelschreiber stehen für uns parat. Später wird uns klar, durch unser kostenloses Upgrade sind wir hier in den Genuss, des sogenannten VIP Services von Phoenix gekommen.
Die Kabine selbst verfügt über jede Menge Staufächer und Ablagemöglichkeiten, selbst im Badezimmer gibt es sowohl hinter dem Spiegel als auch unter dem Waschbecken Ablagen & Schubladen für unsere persönlichen Badartikel.
Im Bad gibt es eine ebenerdige Dusche mit Glaskabine. Die Dusche ist sehr geräumig und auch Duschkopf und Wasserdruck lassen keine Wünsche offen, wie wir später feststellen. Zusätzlich entdecken wir die kostenfreien Toilettenartikel. Hier bietet man dem Reisenden die qualitativ hochwertige Marke Rituals an. Hier können sich andere Reedereien ein Beispiel dran nehmen. Wir sind mit dieser Marke mehr als zufrieden, da wir diese auch zuhause täglich verwenden und waren absolut überrascht so ein gutes Produkt hier vorzufinden.
Minibar und Nespressomaschine (6 Kapseln sind kostenfrei inkludiert, weitere Kapseln kosten 1,20€ oder ihr bringt selber welche mit) sind in der Kabine ebenfalls vorhanden.Die Nespressomaschine wurde täglich vom Kabinenpersonal gereinigt und der Wasserbehälter wurde erneut mit frischem Wasser aufgefüllt. Da man das Leitungswasser nicht zum Trinken benutzen sollte, war dieses ebenfalls ein sehr aufmerksamer Service. Die Minibar ist zur Kühlung eigener Getränke nicht geeignet, da es sich hier nicht um einen kleinen Kühlschrank mit den üblichen Fächern handelt, sondern die Flaschen durch ein bestimmtes Klemmsystem gehalten werden und nur bestimmte Flaschengrößen passen. Aber es gibt ja eine kostenlose Eiswürfelmaschine, wo man sich zu jederzeit Eiswürfel ziehen kann und somit die mitgebrachten Getränke kühlen kann.
Als nächstes beurteilen wir, den sogenannten „französischen Balkon“. Es handelt sich hier um bodentiefe Fenster/ Schiebetüren, die man auf einer Seite öffnen und zur anderen Seite wegschieben kann. Somit kann man das Openairfeeling genießen, während man auf der Kabine ist. Ebenfalls sehr praktisch, um nachts die Schiebetür ein Stück offen zu lassen und frische Luft statt Klimaanlagenluft in die Kabine zu lassen.
Das Bett wirkt beim ersten Anblick und auch bei der ersten Liegeprobe sehr bequem, aber 80 cm Matratzenbreite pro Person sind für uns ungewohnt und dementsprechend für uns ein bisschen schmal. Das Kopfkissen ist sehr bequem und falls man noch ein zweites möchte, findet man dies im Kleiderschrank.
Das Ambiente der gesamten Kabine durch die hellen Holztöne und die Bilder wirkten sehr gemütlich, wir haben jedoch nicht verstanden, warum bei den Bildern Wald- und Wildtiermotive verwendet werden, wenn man sich auf See befindet.
Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, hier noch ein paar Bilder & Eindrücke von der schönen Kabine & von der Asara.
Leben an Bord der Asara:
Tag 1
Nach der Kabinenbesichtigung zieht es uns aufgrund des schönen Wetters direkt auf das Sonnendeck, wo wir den größten Teil des Nachmittages verbringen. Gegen 15 Uhr startet, wie im Tagesprogramm beschrieben, der Nachmittagstee in der Lounge. Dort werden Snacks und Kaffee & Kuchen angeboten. Wir nehmen unsere Snacks mit nach draußen und bestellen noch schnell unsere Getränke. Pünktlich um 15.30 Uhr legt die Asara Richtung Bonn ab, wo wir heute Abend einen kurzen Aufenthalt haben. Hier liegt die Asara von 18.30-21.00 Uhr, wer möchte, kann hier für die 2,5 Stunden von Bord gehen. Das Problem ist jedoch, um 18.30 Uhr ist der Sektempfang in der Lounge und im direkten Anschluss startet um 19 Uhr das Galadinner. Also werden wir, wie fast alle Gäste, in Bonn nicht von Bord gehen, sondern den Sektempfang & das Galadinner genießen. Pünktlich um 18.30 Uhr startet der Sektempfang, der auch gleichzeitig dafür benutzt wird, um uns mit den Sicherheitsvorkehrungen an Bord vertraut zu machen. Auch das Anlegen der Schwimmweste wird vorgeführt. Der Kapitän Hendrik Schouwstra hält eine kurze Rede und stellt den Kreuzfahrtdirektor Anton Dimov & den Hotelmanager Constantin Antonie vor. Danach geht es im direkten Anschluss ins Restaurant. Wir nehmen an unserem Tisch Platz und treffen dort auf ein nettes Pärchen aus Ostfriesland. Wir verstehen uns von Anfang an und plaudern sehr nett während des gesamten Essens. Nochmals vielen Dank an Karin & Andreas.
Hier im Restaurant ist der Service sehr nett und zuvorkommend, wir werden bestens versorgt. Wir bestellen eine Flasche Pinot Grigio zum Essen für 17 Euro & eine große Flasche Mineralwasser für 3,50 Euro. Die Getränkepreise bei Phoenix sind sehr moderat, ein 0,3L Bier kostet 2,60 Euro, Softdrinks 0,2L kosten 2,40 Euro und Gin Tonic kostet 5 Euro.
Beim heutigen 5 Gänge Galamenü kann man aus zwei Vorspeisen wählen, beim Hauptgericht gibt es drei Varianten zur Auswahl (Fleisch/Fisch und ein vegetarisches Gericht).
Unser komplettes Menü setzte sich aus folgenden Gerichten zusammen:
- Rindercarpaccio
- Spargelcremesuppe
- Prosecco-Himbeer-Sorbet
- Schweinefilet im Speckmantel für Tanja und Papagaienfischfilet für Daniela
- Schokokuchen
Alles in Allem war das Essen geschmacklich sehr gut und auch der Service überzeugte.
Nach dem Essen treffen wir noch Constantin, den Hotelmanager an der Rezeption und bestellen ihm, wie gewünscht, herzliche Grüße von
Simone, die wir über das Deutsche Reisebloggernetzwerk kennengelernt haben. Wir machen ein Erinnerungsfoto und er lädt uns spontan zu einem Drink in die Lounge ein. Wir plaudern sehr angenehm über das Schiff und Kreuzfahrten allgemein.
Um 21 Uhr fängt der Alleinunterhalter in der Lounge an zu spielen, leider gehört er zu den Alleinunterhaltern, die nicht sehr gut singen können. Aber wir machen das Beste draus und warten auf den Mitternachtssnack, der wie angekündigt um 23 Uhr serviert wird. Heute gibt es Frühlingsrollen mit einer asiatischen Soße. Wer also nach dem Galaessen noch ein wenig Hunger verspürt und sich für die Nacht stärken muss, auch dem wird bei Phoenix geholfen. Um 23.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserer Kabine und hoffen, mit der nötigen Bettschwere in einen erholsamen Tiefschlaf zu fallen. Dies war jedoch in der ersten Nacht nicht der Fall, da es doch mehr Motorvibrationen gab, als wir es erwartet hätten und wir uns auch erst an das doch schmale Bett von 1,60 Meter gewöhnen mussten.
Tag 2
Bereits um 7 Uhr am nächsten Morgen sind wir wieder am Start. Als erstes Mal ein kurzer Blick aus dem Fenster werfen und die Aussicht auf die Weinberge und die Landschaft geniessen. Wir befinden uns noch ca. 2 Stunden von Rüdesheim entfernt, wo die Asara um 9 Uhr anlegen wird. Bei einer Tasse leckerem Kaffee aus der Nespressomaschine starten wir in den neuen Tag. Dadurch das wir das Fenster geöffnet liessen, riechen wir bereits den Duft von frischen Brötchen in unserer Kabine. Also auf geht’s zum Frühstück, welches heute von 7.30 Uhr-9.30 Uhr serviert wird. Das Frühstück wird in Buffetform angeboten, und auch hier verwöhnt Phoenix seine Gäste mit allen erdenklichen Zutaten, die man für ein perfektes Frühstück benötigt. Es gibt min. 8-10 verschiedene Brot- & Brötchenvarianten, das gleiche gilt für die große Wurst- / Käse- & Räucherfischauswahl. Frisches Obst, Joghurts, Cerealien, süße Brotaufstriche und Säfte werden ebenfalls angeboten. Eine Omelettstation vervollständigt das Bild für ein perfektes Frühstück. Auf Wunsch werden hier Eier nach Wahl frisch zubereitet. Der einzige Wermutstropfen beim Frühstück war der Kaffee, der in Thermoskannen vermutlich seit Stunden auf dem Tisch steht. Unserer Meinung nach ist dieser ungeniessbar. Somit begnügen wir uns mit Tee und Saft. Trinken lieber noch einen Kaffee aus der Nespressomaschine im Anschluss auf der Kabine.
Nach dem ausgiebigen Frühstück legen wir schon fast in Rüdesheim an, wir beobachten das Anlegen vom Sonnendeck aus und gehen gegen 9.30 Uhr für einen kurzen Landgang von Bord. Bereits gegen 12.30 Uhr sind wir zurück auf der Asara, da wir Rüdesheim von früheren Reisen bereits kannten.
Um diese Zeit hat man die Möglichkeit im Restaurant das Mittagsmenu einzunehmen. Zusätzlich wird ab 13 Uhr das sogenannte Light Lunch in dem Spezialitätenrestaurant am Heck des Schiffes angeboten. Leider konnten wir während unserer Kurzkreuzfahrt hier kein Abendessen geniessen, da dies nicht angeboten/ vorgesehen war. Wir entscheiden uns für das Light Lunch im Spezialitätenrestaurant, da man dort sehr schön sitzen kann und das Mittagessen hier in Buffetform angeboten wird. Es gibt Salate, Suppe, Nudeln & Pizza. Auch hier hat uns alles sehr gut geschmeckt, die Nudeln waren geschmacklich sehr gut und bei Salat kann ja generell nicht viel schief laufen. Pizza haben wir nicht probiert, soll aber auch gut gewesen sein, wie wir hörten.
Um 15 Uhr wird die Asara Rüdesheim wieder verlassen und wir sichern uns jetzt, bei schönstem Frühlingswetter, einen Platz auf dem Sonnendeck. Ohne Probleme finden wir eine frei Liege. Pünktlich um 15 Uhr legt die Asara ab, über die Bordlautsprecher versorgt uns der Kreuzfahrtdirektor mit Informationen bezüglich der Sehenswürdigkeiten, die wir auf dem Rhein passieren. Beim Kilometerstand 555 gegen 16.30 Uhr wird die Loreley erreicht. Kurz zuvor erhalten alle Reisenden einen Sektcocktail, um diese Sehenswürdigkeit zu feiern. Gleichzeitig erklingt über die Bordlautsprecher das Loreleylied.
Die Asara fährt weiter flussabwärts und gegen 19.00 Uhr werden wir Koblenz erreichen. Heute wird das Abendessen bereits um 18 Uhr stattfinden. Für uns heisst das, wir müssen leider um 17.30 Uhr das Sonnendeck verlassen, um dann frisch gestylt um 18 Uhr im Restaurant zu erscheinen. Schade, denn wir wären wirklich noch gerne auf dem Sonnendeck geblieben.
Unser komplettes Menü setzte sich aus folgenden Gerichten zusammen:
- Gebratene Entenbrust
- Kalbshaxenbouillon für Tanja/ Spinatcremesuppe für Daniela
- Lammhaxe
- Karottenkuchen
Auch am zweiten Abend konnte sowohl das Essen als auch der Service überzeugen. Lediglich die frühe & feste Essenszeit hat uns nicht zugesagt. Dies wäre auf einer längeren Fahrt für uns ein Problem, da es kein Ausweichrestaurant gibt.
Gegen 19 Uhr legt die Asara während des Abendessens in Koblenz an. Hier wird sie jetzt bis um 4 Uhr nachts liegen bleiben, bis wir die Heimfahrt Richtung Köln antreten. Da uns der Liegeplatz und die Gegend nicht zusagt, entscheiden wir uns dazu an Bord zu bleiben und lieber an Deck noch etwas zu trinken. Ein guter Entschluss, wie sich später herausstellt, denn sämtliche Mitreisende, die wir später getroffen haben, sind zu dem Entschluss gekommen, dass man in der Koblenzer Altstadt an einem Sonntagabend keine guten Möglichkeiten hatte noch gemütlich etwas zu trinken oder einen schönen Spaziergang zu machen. Wir lassen den Abend also in der Asara Lounge ausklingen. Leider ist auch der Alleinunterhalter wieder da. Heute gibt es auch den Mitternachtssnack bereits um 22 Uhr, diesen nehmen wir natürlich auch wieder mit. Dieses Mal gibt es Chicken Nuggets mit Ketchup & Mayo, zwar nicht gesund, aber geschmeckt hat’s trotzdem. Gegen 22.30 Uhr hat die Müdigkeit gesiegt und wir verbringen unsere letzte Nacht an Bord der Asara.
Tag 3
Auch an diesem Morgen nehmen wir gegen 7 Uhr wieder den Geruch von frischen Brötchen in unserer Kabine wahr. Diese Nacht haben wir deutlich besser geschlafen als in der Nacht zuvor. Dadurch, dass wir bis 4 Uhr morgens in Koblenz lagen, war die Nacht wesentlich ruhiger und auch in den nachfolgenden Stunden waren fast keine Vibrationen spürbar, da die Asara flussabwärts fuhr. Das Frühstück wird am letzten Tag von 7.30-9.00 Uhr serviert. Wer sein Gepäck nicht alleine mit von Bord nehmen möchte, muss es bis 8.30 Uhr vor die Kabinentür stellen. Um 9.00 Uhr müssen wir die Kabine räumen, damit diese für die folgende Reise gereinigt werden kann.
Unser erster Weg führt uns diesen Morgen an die Rezeption, wo wir den Fragebogen (ja, auch wir füllen diesen immer wahrheitsgetreu aus) und das Trinkgeld für die Crew (5.- Euro/Person & Tag sind hier die Empfehlung) abgeben.
Ein wenig betrübt, dass die wunderschöne Reise schon zu Ende geht, gehen wir zum Frühstück. Gegenüber des Frühstückes vom Vortag wurden ein paar Wurst-/ Fisch- und Käsesorten ausgewechselt und auch beim Obst gab es andere Früchte. Dies finden wir sehr gut, somit erhält man auf einer längeren Reise immer ein wenig Abwechslung.
Nach dem Frühstück gehen wir nochmals kurz auf die Kabine um das Gepäck zu holen. Bald darauf sehen wir auch schon die Skyline von Köln. Über den Bordlautsprecher werden wir informiert, dass sich die Anlegestelle nochmals ändert und wir auch ein bisschen später anlegen werden. Nicht schlimm, haben wir so noch ein bisschen mehr Zeit unseren kurzen Aufenthalt zu geniessen. Gegen 9.30 Uhr hat die Asara in unmittelbarer Nähe der Deutzer Brücke angelegt. Innerhalb kürzester Zeit hat die Crew das Gepäck von Bord gebracht und die Ausschiffung startet.
Wir verabschieden uns vom Kapitän und einigen anderen Crewmitgliedern. Der Bus von Globus, der uns wieder zu unserem Parkhaus zurückbringt, steht bereits parat. Auch dieser Transfer klappte ohne Probleme. Unser Auto stand bereits für uns zur Abfahrt bereit, so dass wir bereits um 10.15 Uhr auf dem Heimweg waren.
FAZIT:
Wir waren sehr positiv überrascht, was einem alles auf einer Flusskreuzfahrt geboten wird. Sowohl die Qualität der Speisen als auch die Getränkeauswahl/ -preise haben uns sehr zugesagt. Die Kabine und die Kabinenausstattung hat uns ebenfalls überzeugt. Einziges Manko waren die schmalen Betten, weil wir es einfach nicht gewohnt sind und die Vibrationen, die bei der Fahrt flussaufwärts in der Kabine deutlich spürbar waren. Wir geben dem netten und zuvorkommenden Service der Crew 10/10 Punkten. Die Mitreisenden waren bei unserer Schnupperreise bunt gemischt, es waren sowohl Mehrgenerationsfamilien als auch Mitreisenden in unserem Alter mit dabei. Grund hierfür war sicherlich die kurze Reisedauer. Was uns gefehlt hat, war am Abend ein wenig Abendunterhaltung, da der Alleinunterhalter nicht wirklich überzeugte.
Wir würden auf jeden Fall nochmals eine Flusskreuzfahrt machen. Sehr gerne auch mit Phoenix Reisen und auch die Asara würden wir wieder buchen, länger als 4-5 Tage können wir uns dies jedoch nicht vorstellen, da uns dafür auf den Schiffen die Möglichkeiten zur Abend-/ Freizeitgestaltung fehlen.
Allzeit Gute Fahrt Asara!
Falls Ihr einen weiteren Bericht bezüglich Flusskreuzfahrten im Alter unter 70 sucht, schaut doch mal bei unserer Bloggerkollegin Simone Weidensee und Ihrem Blogbeitrag hierzu vorbei.
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8 Comments
Hallo,
wir haben für August unsere erste Fluss-Kreuzfahrt mit der AROSA auf der Donau geplant und sind auch schon sehr gespannt, was uns erwartet. Aber allein die Ziele Wien, Budapest, Bratislava sind bestimmt sehr toll 🙂
Wir freuen uns auf Euren Gegenbesuch in unserem Reiseblog.
Viele Grüße
Sandra & Michael
Hallo Sandra & Michael,
vielen Dank für Euren Kommentar. Was uns am besten bei der Flusskreuzfahrt gefallen hat, war, dass man immer wieder neue Dinge an Land während der Reise sehen konnte. Es gab permanent etwas zu gucken. Dies ist bei Hochseekreuzfahrten ja sonst nicht der Fall, besonders wenn man ein paar aufeinander folgende Seetage hat.
Euern Reiseblog haben wir uns angesehen und finde ihn echt klasse!
Bis bald und wir sind dann auf Euren Bericht von der AROSA Flusskreuzfahrt gespannt.
Viele Grüße
Daniela & Tanja
Hallo Ihr Beiden, ich habe gerade mit großem Interesse in Eurem Blog den Bericht über die Schnuppertour mit der Asara gelesen. Mein Mann und ich haben im März mit der Anesha von Phoenix ein Schnupperwochenende (Phoenix Dinner Show) von Düsseldorf nach Köln und zurück erlebt und ich kann Eurem Bericht nur zustimmen. Die Anesha ist ja auch erst seit 2015 in Betrieb und wir haben ungefähr den gleichen Eindruck gehabt wie Ihr. Es war alles sehr gut organiesiert, auch wir hatten eine Kabine auf dem Saturdeck gebucht und zu unserer Überraschung bekamen wir eine VIP-Kabine auf dem Oriondeck.
Die Betten waren allerdings, genau wie bei Euch, gewöhnungsbedürftig. Es war ja nur für eine Nacht, aber ich hatte immer den Eindruck, das ich auf einem Berg schlafe und rechts oder links herunterkullere. Außerdem hatten wir unglücklicherweise die Kabine 331, wo natürlich die Motorengeräusche, zwar nicht sehr laut, aber ab und an doch vernehmbar waren. Aber alles in allem hat es uns gut gefallen, die Show war zwar nicht so unsere Welt, aber dafür haben wir bei ganz tollem Wetter noch lange den französischen Balkon und die vorrüberziehende Kulisse auf dem Rhein genossen und das war bestimmt noch schöner. Das Essen war sehr gut, genauso wie das reichhaltige Frühstück.
Ja und aus diesem Grund, weil es uns gut gefallen hat, werden wir im Dezember auf der Anesha eine Adventsreise von Köln nach Straßburg und zurück machen. Wir sind beide schon sehr gespannt und freuen uns auch darauf.
Ich habe noch eine Frage, Ihr habt das Auto im Parkhaus abgestellt und den Shuttle genossen, ist das ratenswerter als eine Anreise mit dem Zug und dann per Pedes – je nachdem wo das Schiff liegt – oder mit dem Taxi zu m Schiff.
Herzliche Grüße aus der Klingenstadt, ein gemütliches Osterwochenende und ich würde mich über eine Antwort freuen.
PS. einen Blog habe ich leider nicht. ;-((
Hallo Christiane,
danke für Deinen Kommentar und Euren Eindrücken zur Schnupperreise. Bezüglich Deiner Frage zu dem Parkhaus: Uns hätte die Anreise mit der Bahn bereits 50 Euro für 2 Personen gekostet, da es für die Kurzstrecke Essen-Köln leider keine Schnäppchentickets bei der Bahn gibt. Da wir für unsere kurze Fahrtstrecke kaum Benzinkosten haben und wir nicht noch mit unserem Gepäck quer durch Köln vom Bahnhof aus laufen wollten, haben wir uns für das Parkhaus entschieden. Es waren ja auch nur 2 Tage, die wir unterwegs waren, falls Eure Reise länger dauert, erhöhen sich natürlich die Kosten und es rechnet sich wahrscheinlich doch mehr mit dem Zug zu fahren. Das Problem was sich dann ergibt, sind die spontanen Wechsel der Anlegestellen. Beim Hinweg war es der Anleger am Schokoladenmuseum, also ca. 1,5 km vom Kölner Hauptbahnhof entfernt. Beim Rückweg war es der Anleger direkt neben dem Musicaldome und somit in direkter Nähe zum Hauptbahnhof. Also für uns war es eindeutig die beste Lösung mit dem Parkhaus. Da Ihr ja im Winter unterwegs seid, würden wir auf jeden Fall die Anreise mit dem Auto vorziehen, statt noch in der Kälte, Regen & Schnee durch Köln zu stapfen.
Danke für die so prompte Antwort. Es ist wirklich zu überlegen mit dem Auto zu fahren und dann den Shuttle zum Schiff. Wir werden mal sehen, denn bis Dezember ist ja noch ein bisschen hin und es kommt wirklich auch darauf an, wo das Schiff seinen Anlegeplatz hat. Wenn es am Musicaldome ist, kann man zu Fuß gehen, aber bis zum Schokoladenmuseum….
Noch mal danke und ich bin gespannt, was Ihr weiter so erlebt.
Schön, dass wir helfen konnten. Wir sind gerade dabei unsere Australienreise von März noch in Worte & Berichte zu fassen. Als nächstes geht es dann für einen Städtetrip/ verlängertes Wochenende in unser Nachbarland Holland nach Rotterdam.
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