Auch wenn dieser Bericht erst 3 Monate nach unserem Australienadventure fertiggestellt worden ist, möchten wir Euch gerne in diesem Bericht über unsere Erfahrungen in Kuranda berichten.

Endlich ist es soweit nach vier festverplanten Ausflugstouren mit Celebrity geht es jetzt endlich auf unsere erste selbst organisierte Tour. Wir haben uns für die Tour in das Aborigine Dorf Kuranda entschieden. Im Internet haben wir direkt auf der Seite von Skyrail Rainforest Cablecar unsere Tour gebucht. Wir können Euch sagen, es hat wirklich alles super geklappt und es war perfekt organisiert.

Für uns heisst es heute Morgen sehr früh aufstehen. Bereits um kurz nach 6.30 Uhr klingelt der Wecker und kurze Zeit später trifft bereits das Frühstück ein, dass wir uns über den Roomservice bestellt haben. Das Frühstück können wir heute bei bestem Wetter auf dem Balkon einnehmen und starten somit perfekt in den tollen Tag, der heute vor uns liegt.

Um 7.30 Uhr fahren wir mit einem der ersten Tenderboote rüber zum Hafen von Yorkey’s Knob. Die Überfahrt dauert etwas über eine halbe Stunde. Hier ist es um diese Zeit noch ruhig und mit uns zusammen waren lediglich ein paar Frühaufsteher auf dem Tenderboot. 

Schnell haben wir unseren Treffpunkt den Yorkeys Knob Boating Club gefunden, er befindet sich nur ein paar Meter vom Anlegesteg der Tenderboote entfernt und ist somit eigentlich das erste Gebäude, wenn Ihr aus dem kleinen Hafengelände kommt. 

Hier vor dem Eingang werden wir um 8.45 Uhr von einem Bus abgeholt, der uns zur Skyrail Station bringt. Die Wartezeit bis dahin vertreiben wir uns mit ein paar Fotos und einem schnellen Kaffee im Boating Club. Pünktlich erscheinen mehrere Busse und das Buspersonal verteilt uns anhand unserer Buchungsbestätigungen.

Wenn man diese Touren bucht, hat man die folgenden Möglichkeiten:

  • Hinweg mit dem Cablecar (Seilbahn) und Rückweg mit Zug
  • Hinweg mit dem Zug und Rückweg mit dem Cablecar
  • Hin- & Rückweg mit dem Cablecar
  • Hin- & Rückweg mit dem Zug

Wir haben uns für die erste Möglichkeit entschieden, da zu unserem Buchungszeitpunkt die zweite Möglichkeit zu unseren gewünschten Zeiten bereits ausgebucht war. Am Ende haben wir dann festgestellt, wir hätten uns lieber für die dritte Möglichkeit entscheiden sollen (hierzu jedoch später mehr).

Nach nur 10 Minuten Busfahrt erreichen wir auch schon die Talstation der Seilbahn das Smithfield Terminal, hier können wir über einen Ticketautomat nur mit unserer Buchungsbestätigung ohne Anstehen unsere Tickets selbst ausdrucken. Danach reihen wir uns in die kurze Warteschlange ein.

Und schon geht sie los, die wilde Fahrt, über Riesenbäume und Pflanzen des Regenwaldes. Es ist sehr beeindruckend, wie groß und hoch die Pflanzen und das satte Grün hier sind. Auf dem Weg sehen wir u.a. diverse Farnarten und Kauri Fichten.

Nach zwanzig Minuten Fahrt erreichen wir die erste Station, die Redpeak Station, nun heißt es Aussteigen und den extra dafür angelegten Holzpfad zu Fuß weiter folgen und erkunden. Wer Interesse an einer Tour mit einem Guide hat, kann am Anfang des Weges kurz warten und geht dann mit dem Guide zusammen die Runde.

Wir haben uns jedoch dazu entschieden, dies auf eigene Faust zu tun. Bereits nach den ersten Metern entdecken wir sie, riesige Spinnen, die in den Pflanzen am Wegesrand ihre Netze gesponnen haben. Wir haben zwar keine Angst vor Spinnen, aber bei dieser Größe konnten auch wir unseren Ekel nicht verbergen. Daniela hat sich kaum vom ersten Schreck erholt, läuft sie fast rückwärts in die nächste Spinne.

Wir laufen den Rundweg weiter und kommen dann wieder an der Zwischenstation an, um in die nächste Gondel zu steigen und zur zweiten Station zu fahren, vollkommen unkompliziert und ohne große Wartezeiten, eine Tour nach unserem Geschmack.

Nach nur kurzer Zeit erreichen wir die zweite Station, Barron Falls. Hier geht es wieder über gut beschilderte Wege auf einen Rundweg. Das Highlight auf diesem Weg ist der 260 Meter große Wasserfall, deshalb auch der Name der Station. Zu unserem Reisezeitpunkt jedoch nicht so spektakulär, wie zur Regenzeit. Wir machen ein paar Fotos und weiter geht’s wieder in die Seilbahn.

Die Fahrt führt wieder über den Regenwald, die Baumkronen berühren fast unsere Gondel. Wir sehen, wie sich die Vegetation hier ändert, es sind nun mehr Eukalyptuswälder und Gummibäume zu sehen. Zum Abschluss schweben wir noch über einen Fluß. Hier wird uns erneut die Höhe der Seilbahn bewußt und Tanja ist froh, als wir dann das Kuranda Terminal erreichen.

Zuerst gelangen wir hier in den dazugehörigen Shop und müssen natürlich das obligatorische Magnet kaufen. Dann geht es zu Fuß weiter zu der Busstation der Minibusse. Auch hier ist alles sehr professionell organisiert. Entweder man begibt sich zu Fuß auf dem ausgeschilderten Weg zum Aborigine Dorf Kuranda oder man wählt wie wir einen der kostenlosen Minibusse. Einziger Nachteil bei den Minibussen sie halten am Ende des Kuranda Dorfes, weil sie von dem dortigen Heritage Markt gesponsert werden. Da wir aber gerne über Märkte schlendern, sehen wir uns erst einmal das Angebot an.

Schnell finden wir die ersten Souvenirs für zuhause, somit wandern handbemalte Stofftaschen, Armbänder, Gewürze und ein Paar Flip Flops in die Tasche. Man muss hier aber schon darauf achten, nicht in die üblichen Touristenfallen bezüglich überteuerter Souvenirs zu tappen.

Im Heritage Market findet man ebenfalls die Birdworld Kuranda und die Kuranda Koala Gardens. Diese Attraktionen haben wir aber nicht besucht.

Die Mittagshitze hat uns nun wieder voll erwischt und auch der Hunger meldet sich so langsam, also machen wir uns auf den Weg, um das Dorf ein bisschen weiter zu erkunden. Souvenirgeschäft reiht sich an Souvenirgeschäft und auch ein deutsches Wirtshaus entdecken wir. Aber hier werden wir natürlich nicht essen, wir wollen doch lieber einen australischen Burger oder etwas Ähnliches essen.

Bald werden wir fündig und finden eine Burgerbude, wo wir ein komplettes Mittagsmenü für 10$ abgreifen können. Dafür erhalten wir einen frisch zubereiteten Burger, wo wir die Sauce selbst wählen können, eine Portion Pommes und unsere heißgeliebte Zitronenlimonade. Hinzukommt das wir draußen einen Tisch ergattern konnten und uns das bunte Treiben in Kuranda von hier aus ansehen konnten.

Gut gestärkt setzen wir unseren Spaziergang durch das Dorf fort. Auf dem Weg zur Kuranda Railway Station kommen wir noch an der dorfeigenen Kirche und Feuerwehr vorbei. Auch einige Aborigine Kinder konnten wir entdecken. Aber alles in Allem ist es hier schon sehr kommerziell.

Gegen 13.30 Uhr erreichen wir die Railway Station und ab hier beginnt der Teil unserer Tagestour, den wir uns lieber erspart hätten. In dem antiken Bahnhof steht bereits unser Zug, der um 14 Uhr losfährt. Schnell finden wir unseren Waggon und unsere Sitzplätze. Als wir in den Zug einsteigen, schlägt uns die Hitze und Luftfeuchtigkeit so sehr entgegen, dass uns die Sonnenbrille beschlägt. Es gibt KEINE Klimaanlage und die Fenster lassen sich nur teilweise öffnen. Es ist total stickig und auch die mit Kunstleder bezogenen Sitzbänke tragen nicht zum Reisekomfort bei. Pünktlich setzt sich der Zug in Bewegung. Wir denken, jetzt wird es bestimmt durch den Fahrtwind besser, aber weit gefehlt, der Zug fährt nur Schrittgeschwindigkeit und somit gibt es auch hier kein bisschen Luft.

Die Fahrt an sich war für uns total unspektakulär. Sicherlich ist es beindruckend mit einem 120 Jahre alten Zug durch den Regenwald zu fahren, aber die Sicht aus der Seilbahn hat uns einfach besser gefallen.

Die Zugfahrt dauert endlose 1,5 Stunden und wir sind froh als wir endlich wieder am Smithfield Terminal ankommen. Zu allem Überfluss setzt jetzt auch wieder der Regen ein. So dass wir im Starkregen unseren Weg zum Bus antreten. Die Fahrt zurück zum Boating Club verläuft unspektakulär, die Sicht ist durch den Regen so schlecht, dass wir nichts mehr unterwegs sehen können.

Als wir mit dem Bus am Hafen ankommen, erwartet uns der nächste Ärger. Durch die starken Gewitter, Regenschauer und dem Sturm musste der Tenderbetrieb zeitweise eingestellt werden. Das hat zur Folge das sich eine große Menschenmasse vor der Tenderstation gebildet hat. Auch wir stellen uns jetzt hier an und sind bereits total nass. Mit warten verbringen wir hier die nächste Stunde und als wir endlich im Tenderboot angekommen sind, dauert es mal wieder über eine Stunde, bis wir endlich zurück an Bord waren. Die letzte halbe Stunde haben wir vor der Tenderplattform verbracht, da es einfach nicht voran ging mit den vorherigen Booten.

Geschafft, durchnässt, aber um eine tolle Regenwalderfahrung reicher, lassen wir den Nachmittag bei einem leckeren Kaffee & Kuchen in unserem Lieblingscafe an Bord ausklingen.

FAZIT:

Die selbstgebuchte und organisierte Tour können wir auf jeden Fall bedenkenlos weiterempfehlen. Wir haben für uns beide für die komplette Tour umgerechnet ca. 150€ bezahlt. Dieselbe Tour hätte von der Reederei ca. $160/Person gekostet.

Die Fahrt mit dem Skyrail zu den einzelnen Wegen und Plattformen hat uns super gefallen. Der Regenwald ist sehr beeindruckend, so große Gewächse haben wir bis jetzt noch nicht gesehen.

Das Dorf Kuranda an sich ist zu touristisch und kommerziell.

Die Zugfahrt kann man sich getrost klemmen, außer man hat eine Vorliebe für alte Züge und Bahnstrecken.

Hier noch Link zu einem deutschsprachigen Flyer von Skyrail: https://www.skyrail.com.au/files/documents/192/german_dl.pdf

 

 

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