Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen ist Shipspotting. Falls jemand den Begriff nicht kennt, hier die Erklärung, es heißt schlicht und ergreifend fotografieren von Schiffen. Aber für uns klingt Shipspotting irgendwie cooler und eleganter.

Egal in welcher Stadt wir sind, sobald ein Hafen in der Nähe ist, geht es los. Egal ob wir uns gerade selbst auf einer Kreuzfahrt befinden oder nicht, wir sind einfach infiziert von dem Kreuzfahrt- & Schiffsvirus. Mittlerweile beläuft sich unsere Fotosammlung auf ca. 50 verschiedene Schiffe.

D.h. für uns, wenn wir die Chance haben andere Schiffe aus direkter Nähe zu sehen und zu fotografieren, dann tun wir das, sooft wie möglich. So wundert es Euch sicher auch nicht, dass unser Hotel in Rotterdam so gewählt war, dass wir uns in direkter Nähe des Kreuzfahrtterminals befanden.

Daniela hatte dementsprechend auch schon vor der Anreise im Internet gecheckt, welche Schiffe denn zu unserem Aufenthalt in Rotterdam anlegen würden. Ursprünglich waren es zwei Schiffe. Wir waren also vorbereitet auf die Caribbean Princess von Princess Cruises & die Rotterdam von Holland America Line. Aber dann, dem Streik der Hafenarbeiter in Le Havre sei Dank, konnten wir auch noch die Independence of the Seas von Royal Caribbean sehen und fotografieren.

Und nun endlich zu den Schiffen & Fotos im Detail:

Caribbean Princess:

Los geht es also am ersten Tag mit der Caribbean Princess, wir selber waren bis jetzt noch nicht auf diesem Kreuzfahrtschiff, aber konnten auf einer Mittelmeerkreuzfahrt das Schwesterschiff die Star Princess geniessen.

Unsere Meinung zu Princess Cruises, die Reederei ist momentan noch relativ unbekannt auf dem deutschen Markt. Bietet aber durchaus tolle Reisen und Schiffe an. Besonders die neue Schiffsklasse mit der Royal Princess ist sehr zu empfehlen. Noch kurz ein paar Eckdetails: Die Bordsprache ist englisch, das Publikum ist hauptsächlich amerikanisch, die Altersgruppe würden wir als Generation 50+ betiteln, KEIN Partykreuzer. 

Das markante Heckdesign der Caribbean Princess fällt sofort jedem ins Auge, abfällig wird oft vom Einkaufswagen oder Henkeldesign gesprochen. Was meint Ihr zu dem Design?

Viel schöner gestaltet ist der Bug des Schiffes, hier wirkt alles stromlinienförmig und erinnert an eine Delfinschnauze.

Leider konnten wir nur ein paar Fotos machen, da sich die Abfahrtszeit immer weiter verzögerte und wir an diesem Abend doch noch die Fenix Food Factory besuchen wollten. Somit konnten wir das Auslaufen nur aus der Ferne beobachten.

 

Rotterdam:

Neuer Tag neues Kreuzfahrer- & Shipspotterglück…

Am zweiten Tag noch vor dem Frühstück begeben wir uns auf die Dachterrasse des Nhow Hotels um nachzusehen, ob die Rotterdam von Holland America Line schon da ist. Wir werden nicht enttäuscht und können bereits von hier aus einen kleinen Blick auf das doch sehr kleine Kreuzfahrtschiff werfen.

Holland America Line sind wir bis jedoch noch nicht gefahren, steht jedoch auch auf der Liste der Reedereien, die wir in Betracht ziehen würden, wenn es die passende Route und Angebot gibt. 

Dementsprechend können wir hier keine persönliche Meinung zur Reederei geben. Das Schiff an sich ist ein kleineres und älteres Kreuzfahrtschiff lediglich 1404 Passagiere finden darauf Platz und es wurde 1997 gebaut, so dass es dieses Jahr bereits seinen 20. Geburtstag feiert. Das Außendesign bis auf die schwarze Farbgebung klassisch und unspektakulär.

Was uns jedoch sehr gut gefallen hat, war die Verabschiedung des Schiffes in Rotterdam. Vor der Ausfahrt tönten über die Bordlautsprecher niederländische Lieder und viele Schaulustige haben sich auf der Hafenpromenade und vor dem Hotel New York eingefunden, um die Rotterdam gebührend zu verabschieden.

Es hatte eine ganz spezielle Stimmung an diesem Nachmittag und wir fühlten uns ein wenig zurückversetzt in die alten Zeiten, wo eine Kreuzfahrt noch ein Privileg der oberen Klasse war.

Elegant drehte die Rotterdam direkt vor uns und machte sich dann auf den Weg zu Ihrem nächsten Hafen.

 

Independence of the Seas:

Auch hier können wir wieder nur sagen, ungeplante Dinge sind manchmal einfach am besten. Am dritten Tag hatten wir die bis jetzt einmalige Gelegenheit die Independence of the Seas in Rotterdam zu sehen. Durch Hafenstreik in Le Havre wurde die Independence umgeroutet zu einem unplanmäßigen Aufenthalt in Rotterdam. 

Also heisst es für uns früh aufstehen am Sonntag, denn bereits um 7 Uhr soll die Independence am Kai festmachen. Für den Weg von der Meereinfahrt bis zum Kreuzfahrtterminal rechnet man mit ca. 4 Stunden. Also den Wecker für 6 Uhr stellen und direkt nach dem Aufwachen noch im Hotelbett auf Marinetraffic erst einmal die aktuelle Position checken. Puh Glück gehabt, die Independence befindet sich noch vor Rotterdam. Also schnell anziehen und zum Kop van Zuid am Hotel New York laufen.

Die Sonne geht gerade über der Maas auf, es sind gefühlt 0 Grad an diesem Morgen und windig ist es auch noch. Aber was tut man nicht alles, um das perfekte Bild fürs Album und für die Bekannten zu machen, die sich auf dieser Kreuzfahrt befinden.

Nach weiteren 30 Minuten können wir zuerst nur das Heck und den Schornstein der Independence of the Sea erkennen. Weitere 15 Minuten später sehen wir sie endlich komplett und können superschöne Fotos schiessen. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Wir finden sehr beeindruckend, wie das Riesenschiff an dem doch relativ kleinen Kai festmacht. Es folgen noch gefühlte 100 Fotos und ein paar Videos, aber wir wollen hier ja nicht langweilen, deshalb nur die kleine Auswahl.

Am Nachmittag als die Independence of the Seas den Hafen wieder verlässt, sind wir auch wieder mit dabei und haben dieses Mal von der Dachterrasse des Hotels den perfekten Blick.

Good bye Independence of the Seas – Hopefully see you again soon

Was sollen wir sagen, Royal Caribbean ist unsere Favoritenreederei und dementsprechend sind wir hier mit der Meinung ein bisschen voreingenommen. Unsere erste Kreuzfahrt haben wir auf der Navigator of the Seas genossen und seit dieser Reise kommen wir von Royal Caribbean nicht mehr los. Auf der Independence of the Seas haben wir unsere letzte Transatlantikkreuzfahrt gemacht und können das Schiff auf jeden Fall weiter empfehlen.

Für uns stimmt hier die Mischung aus Fun- und Partyschiff und einer klassischen Kreuzfahrt. Ebenfalls gefällt uns der internationale Flair. Gerade bei dieser Reederei sind immer viele unterschiedliche Nationen an Bord. Die Bordattraktionen reichen von Eislaufbahn, über Kletterwand, Surfwelle, Royal Promenade (Einkaufspassage) bis zum Autoscooter. 

 

Für die Shipspotter unter Euch noch ein paar Tips für den Hafen in Rotterdam:

  • Der Kreuzfahrthafen, bzw. das Kreuzfahrtterminal in Rotterdam ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Parkplätze findet Ihr in den diversen Parkhäusern oder auch auf dem öffentlichen Parkplatz direkt am Hotel New York (gebührenpflichtig). Mit der Metro oder Straßenbahn erreicht Ihr das Terminal in dem Ihr bis zur Haltestelle Wilhelminaplein fahrt. Mit dem Wassertaxi könnt Ihr ebenfalls zum Terminal gelangen, dann lautet Euer Stop Hotel New York.
  • Das beste Hotel momentan am Kreuzfahrtterminal in Rotterdam ist unserer Meinung das Nhow Hotel, wo wir übernachtet haben. Ihr könnt hier von der Dachterrasse die Schiffe fotografieren und habt einen tollen Blick auf die Maas und dem Ein- & Auslaufen der Schiffe.
  • Aus nächster Nähe könnt Ihr die Schiffe fotografieren in dem Ihr genau zwischen dem Gebäude vom Nhow Hotel und dem Kreuzfahrtterminal durch einen schmalen Weg Richtung Maas geht. Dann steht Ihr genau vor dem eingezäunten Bereich, näher kommt Ihr fast nirgendwo an die Schiffe ran. 
  • Um die Ein- und Ausfahrt der Schiffe zu fotografieren, wählt den Standort Kop van Zuid direkt vor dem bekannten Hotel New York.

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