Nach zwei stürmischen Seetagen kamen wir endlich in Taiwan an. Der erste Stopp in Taiwan war der Hafen von Kaohsiung, wo die Celebrity Millennium pünktlich um 11 Uhr anlegte. Gespannt und neugierig machten wir uns auf den Weg zur Kaohsiung Sightseeingtour. Auch in Kaohsiung hatten wir uns erneut mit ein paar Cruisecritic Mitgliedern zu einer privaten Tour zusammen gefunden. So schnell wie möglich gingen wir von Bord, da unsere Liegezeit im Hafen nur 7 Stunden betrug und wir so viel Zeit wie möglich an Land verbringen wollten. Bereits im Hafengebäude stand wie verabredet der Tourguide von Andy’s Cab mit einem Schild parat und bereits nach kurzer Zeit war unsere Gruppe komplett.
Auf dem Parkplatz stand ein nagelneuer Kleinbus für uns parat. Wir machten es uns also im Bus in den bequemen Ledersitzen gemütlich und fuhren los. Bereits nach 5 Minuten Fahrzeit war uns klar, Taiwan ist wirklich gegenüber China oder Vietnam bereits viel fortschrittlicher. Die gesamte Stadt Kaohsiung kann sich durchaus mit einer europäischen Metropole messen. Zusätzlich findet man aber auch buddhistische Wahrzeichen und Tempelanlagen vor. Was uns ebenfalls aufgefallen ist, verlässt man die Stadt selbst, sieht man immer wieder unheimlich viel Grün.
Dragon Tiger Tower / Tiger- & Drachenpagode Kaohsiung
Unser erster Stop nach nur 15 Minuten Fahrzeit war eine der Topsehenswürdigkeiten von Kaohsiung die Dragon Tiger Tower zu deutsch die Tiger- und Drachenpagode am Lotussee. Im Internet hatten wir bereits viele Bilder zu diesen Pagoden gesehen und auch beim Originalanblick wurden wir nicht enttäuscht. Der Tourguide erklärte noch kurz ein paar Besonderheiten, die wir beim Besuch der Pagoden zu beachten haben. Nämlich, dass man die Pagoden durch den Mund des Drachens betreten muss, da der Drache Glück bringt. Beim Verlassen der Pagode sollte man dann den Ausgang durch den Rachen des Tigers nehmen, damit man das Böse zurücklässt und somit Unglück vermieden wird. Sowohl die Tiger- als auch die Drachenpagode konnte man besichtigen und von den oberen Etagen aus hatte man einen wunderschönen Ausblick über den gesamten Lotussee und weitere Tempelanlagen.
Nach einer halben Stunde Besichtigung ging es weiter zum nächsten Stop. Auf dem Weg dorthin erhielten wir im Bus erst einmal Verpflegung.
Aufgrund der Kürze der Tour hatten wir vorher entschieden, dass wir kein Mittagessen bei der Tour miteinplanen wollten. Andys Cab hatte uns aber als kleine Überraschung ein paar Snacks für den Verzehr im Bus vorbereitet. So erhielten wir Teigtaschen, frisches Obst und Tomaten aus dem eigenen Garten. Für Getränke wurde ebenfalls gesorgt, es gab frisch gepressten Orangensaft & Wasser.
Ausreichend gestärkt kamen wir dann 30 Minuten später an der zweiten Sehenswürdigkeit an.
Tianliao Moon World Landscape Park
Schon von weitem waren die großen kahlen Felsformationen aus dem Bus sichtbar. Wir waren angekommen im Tianliao Moon World Landscape Park. Die dort vorhandenen Felsen haben die gleiche äußere Struktur, wie die Mondoberfläche und hat aus diesem Grund den Namen Moon World Landscape Park erhalten. Hier hatten wir bei unserer Tour ca. 1 Stunde zur freien Verfügung. Wer wollte, konnte mit dem Tourguide zusammen einen kleinen Berg der Moon World erklimmen oder auf eigene Faust sich in der Moon World umsehen. Wir entschieden uns gegen den Aufstieg, da wir dazu einfach zu faul waren. Also genossen wir die Stille und den tollen Ausblick am See auf die schroffe und größtenteils karge Felsenlandschaft. Beobachteten dabei noch die riesigen Enten, die dort am See darauf warteten, dass ein paar Touristen vorbeikommen, um Sie zu füttern. Außer unserer Gruppe waren an diesem Tag jedoch nur vereinzelt Touristen dort unterwegs.
Bei schönstem Wetter erreichten wir nach 45 Minuten Fahrt die dritte Sehenswürdigkeit.
Fo Guang Shan Tempelanlage
Wir haben ja während unserer Reisen bereits viele Tempelanlagen besucht, aber die Fo Guang Shan Tempelanlage hat uns mit ihrer Größe echt überrascht. Schon bei der Betrachtung der Übersichtskarte war uns klar, dass wir bei der kurzen Zeit, die wie hier zur Verfügung hatten, es unmöglich war, alles zu sehen. Bereits der Aufstieg zur Hauptsehenswürdigkeit würde so viel Zeit in Anspruch nehmen, wie wir als Gesamtaufenthaltsdauer hatten. Aber auch dafür hatte der Tourguide eine Lösung. So mussten wir nur einen kurzen Weg zu Fuß zurücklegen und wurden den Rest der Strecke mit einem Golfcaddy gefahren. Also machten wir uns zuerst auf den Weg um die 36 Meter hohe Buddha Statue zu bewundern.
Wir hätten hier noch ewig weiter durch die Kloster- und Tempelanlage streifen können, es gab immer wieder neue Fotomotive zu entdecken.
Aber leider drängte die Zeit und wir mussten uns auf den Rückweg zum Schiff begeben. Auf dem Weg dorthin machten wir dann noch Halt an einer Metrostation.
The Dome of Light – eine außergewöhnliche Metrostation in Kaohsiung
Auch zu dieser Sehenswürdigkeit hatten wir bereits im Internet einiges gelesen. Die frabenfrohe Glaskuppel ist wirklich schön anzusehen und sollte man in der Nähe sein, kann man hier mal eben kurz vorbeischauen und ein paar Fotos machen. Extra dorthin fahren, würden wir aber nicht. Es ist und bleibt halt eine U-Bahnstation.
Nachdem wir den Dome of Light besichtigt hatten, machten wir uns auf den kurzen Rückweg zum Schiff.
Vom Bus aus konnten wir noch ein paar Blicke auf die Innenstadt von Kaohsiung werfen und auch die Flußpromenade betrachten.
FAZIT:
Kaohsiung hat uns wirklich überrascht und wir hätten auch noch gerne die Stadt an sich erkundet. Leider blieb aufgrund des kurzen Stopps nicht ausreichend Zeit dafür. Besonders hervorzuheben ist die Sauberkeit der Stadt. Auch haben wir uns in Taiwan sehr willkommen gefühlt und mit Andys Cab einen fantastischen Tourguide gehabt.
2 Comments
Cool! Ich war heuer auch schon in Taiwan, aber in einer ganz anderen Ecke (Taipeh, Tainan, Sun-Moon-Lake). Es sit schön, durch euren Bericht eine andere Ecke kennenzulernen.
Hallo Gudrun,
es freut uns sehr, dass wir Dir mit unserem Bericht eine weitere Inspiration zu Taiwan geben konnten.
Für uns war Kaohsiung eine der grössten Überraschungen auf unserer Reise, es war wirklich top und es gab so viel Schönes zu entdecken.