Aquatheater, The Abyss, Puzzle Room, Laser Tag, El Loco Fresh, Hooked und und und…. So viele Dinge, die wir bis dato noch nicht kannten, gab es bei unserer Kreuzfahrt mit dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt der Symphony of the Seas zu entdecken. Aber wie bei jeder Kreuzfahrt und auch bei anderen Reisen gibt es immer Licht und Schatten. Aus diesem Grund möchten wir Euch in diesem Beitrag von unserer persönlichen Meinung zur Symphony of the Seas berichten.
Negativaspekte Symphony of the Seas
Kreuzfahrtfeeling geht verloren
Der Hauptkritikpunkt ist für uns: Eine Kreuzfahrt mit der Symphony of the Seas hat mit einer eigentlichen Kreuzfahrt und dem Kreuzfahrtfeeling nichts mehr zu tun. Sondern es gibt die einzelnen sogenannten Neighbourhoods. Im Centralpark kann man zwar wunderbar zwischen all den Pflanzen und Blumen sitzen, in phantastischen Spezialitätenrestaurants essen, den Eingang zur Rising Tide Bar nutzen, einen Cocktail dabei trinken und nach kurzer Zeit ein paar Stockwerke tiefer die Promenade besuchen. Aber was man von dort nicht hat, ist Meerblick. Und somit bleibt für uns einfach die Verbundenheit mit dem Wasser, was für uns eine Kreuzfahrt ausmacht, absolut auf der Strecke.
Leider ist der fehlende Meerblick nicht nur beim Centralpark ein Problem. Auch bei der Riesenauswahl an Bars findet man kaum eine Bar, in der man Meerblick genießen kann. Sämtliche Bars auf der Promenade haben keinerlei Fenster um einen Blick nach draußen zu erhalten. Es kam uns immer so vor, als wenn wir in einer Parallelwelt wären. Das Ganze erinnerte uns mehr an einen Besuch in einem Einkaufszentrum als der Besuch einer Bar auf einem Kreuzfahrtschiff.
Reservierungspflicht für Shows & andere Aktivitäten
Wie auch auf den Kreuzfahrtschiffen der Quantum Klasse von Royal Caribbean benötigt man auf der Symphony of the Seas Reservierungen für sämtliche Shows & andere Entertainmentaktivitäten. Dies war uns bereits bei der letzten Royal Caribbean Kreuzfahrt mit der Ovation of the Seas bitter aufgestossen. Woher sollen wir denn drei Monate im Voraus wissen, was wir an welchem Reisetag unternehmen wollen? Schließlich sind wir im Urlaub und möchten auch mal ganz spontan etwas an Bord unternehmen. Leider ist dies zum größten Teil nicht möglich. Wir raten Euch deshalb auf jeden Fall alle erdenklichen Shows & Aktivitäten Online vorab auf der Homepage von Royal Caribbean zu reservieren. Ansonsten kann es nämlich wirklich passieren, dass Ihr weder die Aquashow, noch das Musical Hairspray oder die Eisshow sehen könnt. Falls ihr an dem Tag der Reservierung keine Lust habt dorthin hinzugehen, könnt Ihr immer noch kostenlos über die Royal App stornieren. Auch Spezialitätenrestaurants solltet Ihr vorab reservieren, damit Ihr auch Essen gehen könnt, wenn Ihr es möchtet und nicht wenn es gerade ein Zeitfenster gibt.
Royal IQ App
Kurz vor unserer Kreuzfahrt wurde mit viel Werbung die neue App von Royal Caribbean vorgestellt. Es sollte neue Features geben, alles sollte übersichtlicher und einfacher zu bedienen sein. Die Wahrheit sah bei unserer Symphony of the Seas Kreuzfahrt Mitte April 2018 jedoch anders aus. Denn unsere Restaurantreservierungen haben es niemals in unseren Cruiseplanner geschafft. Selbst die IT Mitarbeiter an Bord konnten dieses Problem nicht lösen. So blieb uns also nur der klassische Notizzettel übrig, um die von uns reservierten Spezialitätenrestaurants auch am richtigen Tag zu besuchen. Die Showreservierungen waren in der App problemlos zu finden und auch abrufbar.
Anonymität
Wir finden es immer wieder auf Reisen oder Kreuzfahrten spannend mit anderen Gästen in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. Leider ist dies aufgrund der Größe des Schiffes und der Vielzahl der Passagiere an Bord der Symphony of the Seas nur bedingt möglich. Auch bei Gesprächen mit der Crew wurde deutlich, dass auch die Crew dies als absoluten Negativaspekt sieht. Der einzige Treffpunkt, wo man immer wieder auf die gleichen Reisende trifft, ist die Raucherecke. Und somit zum nächsten Negativaspekt.
Raucherbereiche sind Mangelware
Auch wenn sicherlich nicht Jeder von diesem Laster befallen ist, die Raucher unter Euch wissen sicherlich, wie nervig es ist, wenn man über das gesamte Schiff laufen muss, um endlich eine Zigarette rauchen zu dürfen. Auf der Symphony of the Seas gibt es lediglich zwei Möglichkeiten zu rauchen. Die eine Raucherecke befindet sich draußen auf Deck 12 in unmittelbarer Nähe der Poolbar. Hier gibt es einen abgetrennten Bereich mit ca. 40 Sitzplätzen. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, was dort los war, wenn alle Passagiere an Bord waren. Der zweite Raucherbereich war im Casino zu finden. Wie bei Royal Caribbean üblich, ist die eine Hälfte des Casinos mit Aschenbechern ausgestattet. Aber auch dort sind die Plätze zum Rauchen natürlich sehr begrenzt.
Boardwalk Balkonkabine
Als wir die Kreuzfahrt gebucht hatten, haben für uns für eine sogenannte Boardwalk Balkonkabine entschieden. Unser Kabine 11729 war die letzte Boardwalk Balkonkabine auf Deck 11. Dadurch konnten wir über das Aquatheater noch ein wenig Meerblick genießen. Auch war unsere Aussicht durch die Rutsche („The Abyss”) nur ein wenig beeinträchtigt. Was jedoch bei den Boardwalk Kabinen ein Negativaspekt für uns war, ist die Lautstärke. Die Aquashows finden teilweise erst ab 23.45 Uhr statt und gehen dann bis weit nach Mitternacht. An frühen Schlaf ist nicht zu denken, da die Bässe selbst bei geschlossener Balkontüre bis in die Kabine dringen. Bei unserer Kreuzfahrt ebenfalls sehr ärgerlich, bereits morgens um 9 Uhr ging es mit Soundchecks weiter und auch die Proben für die Aquashows fanden nachts mit dazugehörigem Sound statt. Diese nächtlichen Lärmbeeinträchtigungen hätte man unserer Meinung nach bereits bei der Reservierung kommunizieren müssen, dann hätten wir uns sicherlich für eine andere Balkonkabine entschieden.
So, jetzt haben wir aber genügend rumgemeckert und wollen uns natürlich auch den Positivaspekten der Symphony of the Seas widmen.
Positivaspekte Symphony of the Seas
Menschenmassen sind kaum spürbar
Einer der größten Befürchtungen von uns, war die große Gästeanzahl von über 6.000 Passagieren. Wir rechneten mit laaangen Warteschlangen und großen Menschenansammlungen bei den Events. Auch vor dem Checkin graute es uns ein wenig, da wir bereits bei Kreuzfahrten mit viel weniger Passagieren stundenlang beim Checkin gewartet haben. Während unserer Kreuzfahrt haben wir keine größeren Menschenmengen festgestellt, als bei jeder anderen Kreuzfahrt auch. Der Checkin war innerhalb von 20 Minuten erledigt und wir konnten auch direkt an Bord gehen.
Shows
Absolut faszinierend für uns waren, sowohl die Show im Aquatheater, als auch die Eisshow. Für uns wirklich atemberaubend, wie man bei voller Fahrt der Symphony of the Seas aus über 10 Meter Höhe im Dunkeln in das Wasserbecken springen kann. Schon alleine das Geräusch des Aufpralls verursachte bei uns Gänsehaut. Auch die Seiltänzer in schwindelerregender Höhe bewunderten wir bei dieser Show für Ihren Gleichgewichtssinn.
Auch wenn wir schon mehrere Eisshows von Royal Caribbean gesehen haben, hatten wir uns Plätze für die neue Show 1977 reserviert. Absolut faszinierend ist bereits das Intro mit den Drohnen. Wir möchten nicht weitere auf Details eingehen, um Euch nicht die Überraschung zu nehmen. Nur so viel vorab, dies war die beste Eisshow, die wir bis jetzt auf einem Kreuzfahrtschiff gesehen haben.
Essen
Einer der Gründe, warum wir längere Zeit keine Kreuzfahrt bei Royal Caribbean gebucht haben, war das Essen. Die Menüs beim Abendessen wiederholten sich ständig und das Büffetrestaurant Windjammer mögen wir einfach nicht. Aber auf der Symphony of the Seas waren die Essensmöglichkeiten und auch die Qualität für Royal Caribbean Verhältnisse wirklich sehr gut. Besonders gut gefallen hat uns zum Frühstück das Park Café. Hier konnten wir zu zweit sehr entspannt draußen im Central Park frühstücken. Alles war bereits portionsweise vorbereitet und auch die frisch zubereiteten Bagels an der Bagelstation können wir sehr empfehlen.
Zum Mittagessen haben wir fast täglich das neue kostenlose Restaurantkonzept El Loco Fresh besucht. Sowohl die Burritos als auch die Käse Enchiladas können wir sehr empfehlen. Auch sehr köstlich war die Guacamole und alle anderen angebotenen Saucen. Für den kleinen Hunger standen abgepackte Salate und auch Nachos zur Verfügung. Auch konnte man im El Loco Fresh sehr schön draußen sitzen.
Beim Abendessen haben wir ja das 5 Nächte Spezialitätenrestaurantpaket ausgewählt, dementsprechend war das Abendessen natürlich tiptop.
Die restlichen zwei Nächte haben wir im Solariumbistro vom mediterranen Buffet gegessen und auch hier gibt es von uns eindeutig Daumen hoch. Auch dieses für uns neue Restaurantkonzept können wir sehr empfehlen.
Crew
Wie bei Royal Caribbean üblich, ist es für die Crew eine Auszeichnung auf dem neusten und größten Kreuzfahrtschiff der Welt zu arbeiten. Dementsprechend hoch war auch das Servicelevel, was von der Crew jeden Tag gelebt wurde. Hier bleibt uns nur zu sagen „Excellent“ wie es in den bekannten Fragebögen so schön heißt. Wirklich jedes Crewmitglied war hochmotiviert und sehr engagiert.
Kabinengröße & -design
Auch wenn die Lage unserer Kabine nicht so optimal war (s.o. Negativaspekte Boardwalk Balkonkabine), möchten wir jedoch die Kabinengröße und das gesamte Design der Kabine als Positivaspekt hervorheben. Selten haben wir so viel Platz in einer Standardkabine vorgefunden und auch das gesamte Kabinendesign wirkte einladend und freundlich.
FAZIT:
Wir würden die Oasis Schiffsklasse, zu der die Symphony of the Seas gehört, jederzeit wieder buchen. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass lange Wege unvermeidbar sind. Unserer Meinung nach reicht 1 Woche Kreuzfahrt nicht aus, um alle Attraktionen, die die Symphony of the Seas zu bieten hat, genügend kennenzulernen. Beim nächsten Mal werden wir jedoch Meerblickbalkonkabine einer Boardwalk Balkonkabine vorziehen.