Als wir von Australien aus zurückgereist sind, hatten wir einen längeren Zwischenstop in Chinas Metropole Shanghai. 15 Stunden durften wir in die bunte Glitzerwelt am Bund eintauchen. Für die Übernachtung hatten wir uns das Jinjiang Metropolo Classiq Hotel ausgesucht, dass durch seine direkte Lage am Bund unsere erste Wahl war. Der Bund als Top Wahrzeichen von Shanghai stand ganz oben auf unserer To-See Liste. Wie es uns dort ergangen ist und was wir sonst noch so während dieses Kurzaufenthaltes in Shanghai gesehen und erlebt haben, könnt Ihr hier in unserem neusten Beitrag miterleben.
Pünktlich verließ unser Air China Flug den Flughafen Sydney und wir machten uns auf den Rückweg. 2 Wochen Australien lagen nun hinter uns, und wehmütig saßen wir im Flieger um zu unserem allerletzten Ziel Shanghai zu kommen. Der Flug wollte nicht enden und wir landeten nach 11 Stunden endlich gegen 19 Uhr am Shanghai Pudong Airport.
Ankunft in Shanghai
Nun hieß es wieder, die Warteschlange für das 72 Stunden Transit Visa für China zu finden, denn die 15 Stunden bis zu unserem Weiterflug wollten wir natürlich nicht im Flughafen verbringen. Der Schalter war schnell gefunden und wir erhielten zügig gegen Vorzeigen unseres Weiterflugtickets unser Transit Visa. Weiter ging es nun zum Gepäckband, denn leider konnte das Gepäck nicht wie auf dem Hinweg bis zur Enddestination weitergeschickt werden. Nun wurde unsere Geduld auf die Probe gestellt, denn nach über 1 Stunde Wartezeit war immer noch kein einziges Gepäckstück unseres Fluges in Sicht. Wir warteten also noch fast eine weitere Stunde bis wir endlich unser Gepäck vom Band nehmen konnte. Selektion nach Business Class als Priority Gepäck gab es ebenfalls nicht.
Bei Air China konnten wir ja kostenlos einen Chauffeurservice buchen. Dieser Fahrer rief nun bereits zum dritten Mal auf unserem Handy an, wann wir denn endlich kommen würden. Für uns war dies ein positives Zeichen, zumindest das mit dem Chauffeurservice klappte und wir mussten uns nicht noch um eine andere Transportart kümmern. Direkt am Ausgang fanden wir dann auch den Fahrer der ein Schild mit unserem Namen in der Hand hielt. Dann ging es Richtung Fahrzeug und wir staunten nicht schlecht, als wir in den nagelneuen Mercedes Vito einstiegen.
Da Air China ja in Shanghai nicht in der Lage war uns mit einem Transithotel zu versorgen, haben wir uns selbst das Jinjiang Metropolo Classiq Hotel gebucht. Die Hoteladresse hatten wir bereits bei der Buchung des Chauffeurservices angegeben und somit wusste der Fahrer direkt, wo es hinging. Der Fahrer teilte uns mit, dass die Fahrzeit ca. 1 Stunde betragen würde. Es war mittlerweile schon nach 22 Uhr und wir hatten echt Zweifel, ob wir uns für das richtige Hotel entschieden hatten, denn das lange Prozedere am Flughafen hatten wir für uns nicht miteinkalkuliert. Nach ca. 45 Minuten Fahrzeit durch die Vororte Shanghais wurden die Lichter immer bunter und die Gebäude immer höher. Ein Zeichen dafür, dass wir uns der Metropole näherten. Der Fahrer fragte uns, wie lange wir in Shanghai bleiben würde, wir antworteten wahrheitsgemäß, dass wir jetzt nach diesem langen Prozedere am Flughafen gerade mal noch 12 Stunden hätten. Daraufhin bot er uns an uns kostenlos ein wenig Shanghai bei Nacht zu zeigen und einen etwas weiteren Weg zu fahren. Wir staunten nicht schlecht und nahmen das Angebot gerne an. In der Stadt waren die Gebäude toll beleuchtet und als wir dem Bund näher kamen, waren wir echt fasziniert von der tollen Skyline, die sich bot. Wir fuhren noch ein Stück die Zhongshan East 1st Road und schon standen wir vor unserem Hotel.
Hotel Jinjiang Metropolo Classiq Hotel Shanghai
Mit dem Aufzug fuhren wir zur Rezeption, denn der Eingang befindet sich nicht, wie üblich im Erdgeschoß. Die gesamte Lobby und auch die Hotelflure wirkten auf uns total duster. Und es kam so gar kein Willkomensgefühl auf.
Der Checkin verlief mehr als schleppend, mangelnde Englischkenntnisse und auch die Freundlichkeit des Personals ließ hier zu wünschen übrig. Erneut hatten wir wie schon so oft in China das Gefühl als Europäer nicht wirklich willkommen zu sein. Nachdem man uns dann mit Händen und Füßen verständlich gemacht hatte, dass man ein Deposit von umgerechnet 300€ auf unserer Kreditkarte blockt, erhielten wir endlich unsere Zimmerkarten. Das Deposit hielten wir für vollkommen überteuert, wenn man bedenkt, dass wir für die Übernachtung nur 100€ bezahlt haben und auch nur eine Nacht (bzw. 10 Stunden) bleiben würden. Unser Zimmer befand sich im obersten Stockwerk und verfügte über einen Ausblick über die Innenhöfe von Shanghai. Jetzt kein Traum, aber zumindest nicht wie Sydney mit Blick auf eine Mauer.
Eine kurze Zimmerinspektion wie üblich folgte und wir kamen zu dem Entschluss, für chinesische Verhältnisse war es hier wirklich überraschend sauber. Bereits im Internet hatten wir gelesen, dass das Bad mit einer sogenannten japanischen Toilette ausgestattet ist. Kaum hatte ich (Daniela) mich aufs stille Örtchen gesetzt, wollte ich direkt wieder aufstehen, so ein warmer Toilettensitz ist echt gewöhnungsbedürftig. Auch Funktionen wie föhnen oder Wasserberieselung sind nicht das, was ich auf einem Klo benötige.Auch dass die Badewanne und das Waschbecken mitten im Zimmer stehen, finden wir immer wieder nicht besonders schön. Uns fehlt dabei einfach ein bisschen Privatsphäre. Ansonsten war das Zimmer zwar designtechnisch auf einem hohen Standard, aber dadurch ging die Gemütlichkeit verloren und der Raum wirkte in sich kühl. Was ebenfalls verwunderlich war, es gab keine Minibar, dafür gab es aber Wasserkocher und Tee/Kaffeeprodukte. Lediglich 2 kleine Flaschen Wasser standen uns also für die Nacht zur Verfügung. Dementsprechend immer noch total unverständlich wofür man 300€ Deposit verlangt, wenn man noch nicht einmal eine Minibar hat, die man Leertrinken könnte.
Skyline von Shanghai und The Bund
Die Uhr zeigte mittlerweile 23.30 Uhr und dementsprechend ging es sofort wieder raus aus dem Zimmer und zu Fuß Richtung Bund.
Wenn Ihr Euch jetzt fragt, was oder wer der Bund ist, klickt hier zu Wikipedia.
Nach bereits 2 Minuten Fußweg waren wir bereits angekommen und was sollen wir sagen, wir waren echt geflasht von der Skyline. Es war total schön anzusehen. Die Nacht war klar und somit bleib auch der befürchtete Smog aus. Wir machten Foto um Foto und auch noch einige Videos.
Aber nach über 1 Stunde in der Kälte bei für uns ungewohnten kalten 8 Grad, siegt doch die Müdigkeit und wir machten uns auf den Rückweg ins kuschelige Hotelbett.
Leider mussten wir am nächsten Morgen bereits wieder um 8 Uhr los zum Flughafen, dementsprechend klingelte um 7 Uhr schon wieder der Wecker. Auch der Check Out verlief in der dunklen & düsteren Lobby unfreundlich.
Noch schnell ein letztes Abschiedsfoto von Shanghai, dieses Mal mit dem üblichen Smog.
Der Air China Chauffeur wartete bereits auf uns und los ging’s Richtung Flughafen Shanghai Pudong und mit unserem letzten Flug von Shanghai nach Frankfurt.
FAZIT:
Die Metropole Shanghai als solches ist sicherlich auch einen längeren Besuch wert. Wenn man nur so wie wir ein paar Stunden hat, lohnt sich auf jeden Fall besonders am Abend ein Aufenthalt am Bund. Das Jinjiang Metropolo Classiq Hotel können wir nur bedingt empfehlen. Die Lage ist unschlagbar, der Preis mit unter 100€/Nacht ist auch okay. Aber der Service lässt zu wünschen übrig und auch die Zimmeraufteilung ist nicht unbedingt unser Geschmack.
2 Comments
Nach Shanghai wollte ich auch schon längst mal, das scheint eine interessante Stadt zu sein. Der Bund sieht wirklich toll aus. Die Erfahrung mit den ewigen Verzögerungen an Chinas Flughäfen haben wir auch schon zur Genüge gemacht. Bei uns hatte ein Inlandsflug trotz perfektem Wetter einmal mehr als sechs Stunden Verspätung.
Hallo Tina,
auch wenn wir nur einen kurzen Zwischenstopp in Shanghai hatten, fanden wir es sehr faszinierend dort. Sollten wir nochmals über Shanghai reisen, werden wir dort definitiv einen längeren Zwischenstopp einplanen.
Bezüglich der Verzögerungen mit Air China bleibt nicht mehr viel zu sagen, es gibt hier immer wieder längere Verspätungen, die man sich nicht erklären kann…