Tour: Hunter Valley Snapshot
Anbieter: Celebrity Cruises
Preis: ca. 65 Euro/Person
Ausflugdauer: 4,5 Stunden
Der erste Hafen, nach einer sehr unruhigen Nacht mit heftigem Seegang, Sturm & Regen, auf unserer 12 Tage Australien Great Barrier Reef Kreuzfahrt, ist Newcastle, North South Wales.
Pünktlich um 8 Uhr legt die Celebrity Solstice im Containerhafen an. Wer keine Celebrity Tour gebucht hat, muss den kostenlosen Shuttlebus in die Stadt nehmen. Die Shuttlebustickets muss man vorher auf Deck 4 am Schalter abholen.
Da wir die Tour direkt bei Celebrity gebucht haben, brauchen wir keine Tickets und treffen uns um 9.15 Uhr im Theater der Celebrity Solstice. Wir erhalten unsere Sticker für die Tour und bereits kurz darauf wird unsere Tournummer aufgerufen und wir werden zum Bus geleitet.
Die Tour nennt sich Hunter Valley Snapshot, sie beinhaltet eine Panoramafahrt durch das Huntervalley und den Besuch zweier Weingüter inkl. Weinverkostung.
Unsere Tourguides sind Joe (Busfahrer) und John (Tourguide). Die Fahrt zum ersten Weingut in unserem komfortablen Bus dauert ca. 1 Stunde, führt die ersten 10 Minuten durch den Industriehafen und -gebiete. Danach wechselt die Landschaft und die ersten kleineren Orte tauchen vor uns auf. Es ist landschaftlich sehr ansprechend und erinnert an Kanada.
Weingut Hope
Wir erreichen die Einfahrt des ersten Weingutes, das Weingut nennt sich Hope.
Ein Riesenareal, mit einer großen Konzertbühne, wo Künstler wie Bruce Springsteen, Midnight Oil oder Taylor Dane Openair Konzerte geben. Dieses Weingut wurde erst 1994 von Michael Hope gegründet und ist somit noch ein recht junges Unternehmen, was die Vermarktung von Wein, Events & Konzerten optimal umsetzt.
Wir betreten das Weingut und versammeln uns zur Weinprobe in einen Eventraum, wo sonst auch Hochzeiten und andere Events gefeiert werden. Alles ist sehr stylisch und modern.
Es werden Käse, Cracker & Trauben zur Weinprobe gereicht. Die gesamte Gruppe setzt sich an große runde Tische und die Weinprobe startet.
Der Mitarbeiter des Weingutes erklärt, dass er erst im Anschluss an die Verkostung des Weins, die Bezeichnung des Weins nennt.
Die erste Probe startet mit einem Weißwein und erinnert an Pinot Grigio, aber wir liegen falsch, es ist Cabernet Sauvignon.
Auch bei der zweiten Proberunde raten wir nicht richtig, es ist Chardonnay, eigentlich einer unserer Lieblingsweine, aber dieser Chardonnay schmeckt irgendwie anders als die Chardonnays, die wir von zuhause kennen. Auch bekommen wir erklärt, dass Chardonnay eigentlich immer zu kalt serviert wird und deswegen schmeckt er auch so anders, wenn er die vermeintlich richtige Trinktemperatur hat. Würde Chardonnay immer so schmecken, wäre diese bestimmt nicht eine unserer Favoriten Weinsorten.
Nun wechseln wir zu Rotwein und beginnen die dritte Proberunde, wir erhalten weitere Informationen über die Lagerung des Weins in den unterschiedlichen Weinfässern, erfahren dass es Weinfässer in einer Größe bis zu 8.000 Litern gibt.
Da wir sowieso keine Rotweinfans sind, was sich auch jetzt wieder bestätigt, probieren wir bereits etwas voreingenommen den Rotwein. Schon beim Eingießen und Schwenken im Glas stellen wir fest, dass der Wein eine rotbraune Farbe hat. Wir probieren und stellen fest, wie so viele Rotweine schmeckt auch dieser nach Fass. Es stellt sich heraus, dass dies ein Shiraz ist.
In der vierten Runde (erneut Rotwein) für uns das gleiche Geschmackserlebnis, dieser Wein schmeckt zwar ein wenig besser, aber die vielen Aromen, wie Kaffee oder Schokolade, die der Wein enthalten soll, schmecken wir leider nicht. Die Auflösung zum letzten Wein, es war ein Merlot.
Kurz nach der Weinprobe geht es auch schon wieder weiter, es verbleibt leider kaum Zeit um das riesige Weingut weiter zu erkunden.
Weingut Drayton’s
Nach nur weiteren 5 Minuten Fahrt erreichen wir das zweite Weingut. Der Name ist Drayton’s, dieses Weingut verfügt über mehr als 150 Jahre Tradition als Weingut. Leider werden wir hier in einen spartanischen eingerichteten Raum geführt, kein Vergleich zu dem tollen Raum, des vorherigen Weingutes.
Hier gibt es insgesamt 6 verschiedene Weinprodukte zu probieren.
Es beginnt mit einem Sekt der sich Bellevue Brut nennt. Mehr als sparsam gießt der Mitarbeiter des Weingutes jedem einen winzig kleinen Schluck ein. Unserer Meinung nach ein ganz gewöhnlicher Sekt, der vom Geschmack her zwar ok ist, aber das war es auch schon.
In der zweiten Runde erhält jeder einen Schluck Semillon. Dieser Wein wird von den meisten als ungenießbar eingestuft, nur die wenigsten trinken ihn aus. Unsere Meinung hierzu, er schmeckt nicht so schlecht wie er riecht, aber wir würden hiervon auch keine Flasche kaufen.
In der dritten Runde etwas für uns absolut neues, es wird ein türkisblauer Wein serviert, der sich Hunter Blue nennt. Noch nie vorher haben wir so etwas gesehen und sind extrem neugierig, vom Geschmack her ist er auch interessant und wir entschließen uns, dass falls wir die Möglichkeit bekommen, unbedingt eine Flasche mit nachhause zu nehmen.
Die vierte Runde beginnt und wir wechseln nun zu Rotwein, wir bekommen erneut, wie auf dem anderen Weingut auch einen Shiraz serviert, allerdings mit dem Unterschied, dass dieser Shiraz Jahrgang 2007 ist und die Flasche $90 kostet. Aber ganz ehrlich auch hier stellen wir erneut fest, dass Rotwein egal wie teuer er ist, immer noch nicht besser für uns schmeckt als eine Flasche Pinot Grigio aus dem Supermarkt.
Da der Mitarbeiter des Weingutes zwischendurch immer wieder Anekdoten zum Weingut und der Herstellung erzählt, geht die Weinprobe nur langsam voran. Dementsprechend wird er jetzt von John angetrieben, da wir nur noch 15 Minuten für die beiden letzten Weinprodukte haben.
Also ist die fünfte Runde, die letzte Runde der Weinprobe und wir müssen uns entweder für den Portwein oder den weißen Schokoladenlikör entscheiden. Ihr ahnt es sicher schon, dass wir den weißen Schokolikör gewählt haben. Der Likör ist lecker, aber sehr süß. Alles in allem also auch hier für uns keine besonderen Geschmacksexplosionen, durch das Testen & Probieren der unterschiedlichen Weinsorten hatten wir jedoch mehr als genug Alkohol bereits am frühen Mittag zu uns genommen.
Damit ist die zweite Weinprobe ebenfalls beendet, wir haben noch weitere 10 Minuten auf dem Weingut und können noch schnell den Hunter Blue Wein kaufen, bevor wir den Rückweg antreten.
Die Rückfahrt beginnt und wir erhalten von John die Info, dass wir mit viel Glück ein paar Kängurus am Wegrand zwischen den Büschen sehen könnten. Also ist aufpassen und nicht schlafen auf der Rückfahrt angesagt. Ein paar Minuten später ist es soweit und wir sehen zwei Kängurus im Dickicht, leider konnten wir aber kein Bild machen. Der Rest der Rückfahrt verläuft unspektakulär über die Autobahn.
Um 14 Uhr sind wir wieder zurück auf der Celebrity Solstice und können noch einen relaxten Nachmittag auf dem Schiff geniessen.
FAZIT:
Eine gut organisierte und gelungene Tour, die zwei Weingüter waren unserer Meinung nach ausreichend. Es lohnt sich unserer Meinung nach nicht, die wesentlich teurere Tour für den kompletten Tag mit dem Besuch eines dritten Weingutes und dem Mittagessen zu buchen. Da uns das erste Weingut Hope so gut gefallen hat, und kaum noch eine Steigerung möglich war, wäre es sinnvoll gewesen mit dem kleineren Familienweingut Draytons zu starten.
Von der Landschaft her, ist das Huntervalley auch sehr reizvoll, hier kann man mit Sicherheit bei einem Roadtrip schöne Tage & Nächte auf den jeweiligen Weingütern verbringen. Über die dazugehörigen Getränke & das Essen muss man sich hier mit Sicherheit keine Sorgen machen.
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